Mobilität in den Bergen
Vom Saumpfad zum nachhaltigen Tourismus in Südtirol
Von Ötzis Wanderung auf den Schnalstaler Gletscher über die Erschließung praktisch aller Dörfer durch geteerte Straßen bis hin zum nachhaltigen Urlaub in Südtirol hat sich einiges getan im Bereich der Mobilität in Südtirol. Die Berge wirkten dabei seit jeher einerseits als Herausforderung, andererseits als Innovationstreiber.
Die Anreise nach Südtirol
Schon in der Bronzezeit wurden die Alpen, natürliche Grenze zwischen Süd- und Mitteleuropa, von Händlern, Jägern und Entdeckern überquert; bereits die Römer errichteten die ersten Passstraßen. Auch im Mittelalter wurden die Pilger- und Händlerrouten stark frequentiert – die Fortbewegung erfolgte meist zu Pferd oder auch zu Fuß. Erste moderne, kutschentaugliche Straßen und Eisenbahntunnel für die Anreise nach Südtirol wurden erst im 19. Jahrhundert gebaut, als der Tourismus, zunächst in sehr geringem Ausmaß, das Land erreichte. Inzwischen sind praktisch alle Siedlungen durch geteerte Straßen erschlossen und neben dem PKW auch mit dem Autobus erreichbar. Die großen Täler Südtirols verfügen über eine Eisenbahn (Vinschgau – Meran – Bozen – Unterland, Bozen – Brenner und Pustertal) und Bozen seit einigen Jahren wieder über einen kommerziellen Flughafen. Im Sinne eines nachhaltigen Tourismus in Südtirol werden die Busse zunehmend elektrifiziert.
Über Stock und Stein
Die einfache Bevölkerung in Südtirol bewegte sich früher meist nur zwischen Dorf, Feldern und Almen hin und her. Dabei wurden nur für den Transport von Gütern Tragtiere oder, im Winter, Schlitten und Rodeln genutzt. Ebenfalls schon bekannt waren Schneeschuhe aus Holzrahmen und Lederbändern, die die Fortbewegung auch im Tiefschnee erlaubten. Das hochalpine Gelände (nicht bewirtschaftbare Zonen) war zu dieser Zeit einfach noch nicht „interessant“. Dies zeigt sich einerseits daran, dass die Namen für die meisten Berggipfel wesentlich jünger sind als jene von Dörfern, Flüssen oder Fluren; andererseits auch an den relativ wenig weit zurückliegenden Erstbesteigungen der großen Gipfel.
 Eine wichtige Ausnahme bildet hier die Transhumanz der Schafe im Schnalstal: Mindestens seit dem 14. Jahrhundert überqueren die Hirten mit ihren Tieren den Schnalstaler Gletscher, um sie im Sommer auf den Almen des Ötztals zu weiden. Die Rückkehr der Schafe wird alljährlich im September mit einem großen Fest in Kurzras und Vernagt gefeiert.
Die Tourismusrevolution
Die ersten Touristen in den Alpen waren meist wohlhabende Kurgäste, die die Ruhe und gute Luft schätzten. Erst später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, begann man die Berge für Wanderer und Skifahrer zu erschließen. Die alten Pfade wurden zu Wanderwegen ausgebaut, es entstanden Schutzhütten, die ersten Wanderkarten wurden gedruckt. Erste Skilifte wurden in der Zwischenkriegszeit errichtet, der große Boom kam aber erst nach 1945.
 Seither wurden in beinahe allen Tälern Südtirols Ski- und Wandergebiete errichtet, die mit einem immer vielfältigeren Angebot immer mehr Gäste anzogen. Die Wanderwege wurden zu Forststraßen, die Pisten mehr und breiter, die Anlagen moderner und auf den Hütten wird nicht mehr nur gegessen, sondern auch gefeiert. Nicht zuletzt die großen internationalen Skirennen stellten Südtirol auf eine Weltbühne. Dank moderner Beschneiungsanlagen seit den 80er und 90er Jahren kann die Befahrbarkeit der Pisten in der ganzen Saison garantiert werden.
Nachhaltiger Urlaub in Südtirol
Seit den frühen 2000ern hat sich jedoch das Bewusstsein durchgesetzt, dass ein unbegrenztes Wachstum des Tourismus in Südtirol nicht nur auf Grund der begrenzten Ressourcen unmöglich aufrecht zu erhalten ist, sondern auch genau das aufs Spiel setzt, weswegen die Gäste Südtirol lieben. Ein nachhaltiger Tourismus in Südtirol setzt sich also dafür ein, dass auch zukünftige Generationen sich noch an diesem außergewöhnlichen Territorium erfreuen können.
 Immer mehr Ski- und Wanderregionen, aber auch Hotels und Gastbetriebe, erhöhen ihre Nachhaltigkeitsstandards. Im Bereich der Kulinarik rücken regionale Produkte und biologische Landwirtschaft in den Fokus. Durch die Einführung des Südtirol Guest Pass, der auch in den Beherbergungsbetrieben im Schnalstal ausgegeben wird, können Gäste heute das gesamte öffentliche Verkehrsnetz Südtirols kostenlos nutzen und dadurch einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Urlaub in Südtirol leisten.
 Das verhältnismäßig kleine und ruhige Schnalstal ist relativ spät auf den „Tourismus-Zug“ aufgesprungen: Im Sommer 1975 wurde die erste Gletscherbahn eröffnet – 2023 wurde die Anlage komplett erneuert. Daher hat sich unser Tal seinen ursprünglichen, authentischen Charakter bewahrt. Hier triffst du noch auf unberührte Natur, erholsame Stille, endlose Weiten und Gastfreundschaft, die von Herzen kommt. Für nachhaltigen Tourismus in Südtirol sind wir daher eines der beliebtesten Ziele. Und wenn du möchtest, kannst du bereits für deine Anreise nach Südtirol auf umweltfreundliche Alternativen zurückgreifen.
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